Wenn man alt genug wird, und die eigene Kindheit irgendwann vorbei ist, verwandeln sich deine Eltern irgendwann, von den Eltern die sie wirklich waren, in die Eltern, die sie hätten sein sollen, und die sie selbst gerne gewesen wären. Man betritt eine große Zone des Bereuens, in der deine Eltern damit anfangen, sich mit ihren„Wenn die Kindheit vorbei ist“ weiterlesen
Kategorie-Archive: Kindheit
Leben ist kompliziert
Weil ich hier manchmal Dinge schreibe: Meine Mutter ist übrigens auch kein schlechter Mensch. Ja, sorry. Das Leben ist komplizierter als das. Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß. Die ging an so vielen Sachen kaputt. Das ist keine Entschuldigung. Es gibt nie eine Entschuldigung für das eigene Verhalten. Aber ich verstehe sie. Ihre„Leben ist kompliziert“ weiterlesen
Die Unschuld wie eine Nadel fallen hören
Am schlimmsten ist das Gefühl aus heiterem Himmel wieder ein Kind zu sein. Diese Kinderangst, die nichts mit den Ängsten eines Erwachsenen zu tun hat, sondern aus einem viel älteren Gemüt heraus. Etwas das man so tief fühlt, wie von ihrer natürlichen Angst vor Dunkelheit heimgesuchte Kinder, und diese Angst reicht bis an deinen Urgrund,„Die Unschuld wie eine Nadel fallen hören“ weiterlesen
Liebe aus dem Versagen heraus
Meine Mutter zu besuchen ist wie einen Mantel der Vergangenheit überzustreifen. Das warme Gefühl der eigenen Kindheit nochmal zu erleben. Aber die Erinnerung spielt einem Streiche. Meistens war meine Kindheit alles andere als schön, aber ich erinnere mich nicht so daran, wie sie gewesen ist, sondern so, wie sie hätte sein sollen. Seit ich nicht„Liebe aus dem Versagen heraus“ weiterlesen
Kinderlicht
Die Art wie ich an meine Kindheit gerne zurückdenke, egal wie viele Narben ich dort sammelte, ist sie nicht einfach nur als etwas Dunkles zu begreifen. Das ist nicht wahr, denn dafür war ich als Kind selbst viel zu hell. Ich trug das selbe Licht in mir das alle Kinder haben. Diese kindlichen Phantasmen und„Kinderlicht“ weiterlesen
Kinderliebe
Dumpf erinnerte ich mich an diese absurde Kinderliebe, das was kleine Kinder meist besonders für ihre Mutter empfinden. Ein Gefühl das so stark und urig ist, als käme es direkt aus unserer DNS. Eine Bindung die sich so anfühlt, als würde man etwas Göttliches berühren. Es verschmilzt mit dem eigenen Fleisch und brennt sich tief„Kinderliebe“ weiterlesen
Kinderliebe
Natürlich war ich in das kleine Mädchen verliebt. Auf eine unpersönliche Weise, weil ich selbst noch keine Persönlichkeit war. Sie war der erste Archetyp meiner Zuneigung. Ein Mensch, so wie ich ihn mir vorstellte, den ich lieben könnte. Sie war eine Maske meiner Gefühle, die ich einer anderen Person aufsetzen wollte. Sie war willig mit„Kinderliebe“ weiterlesen
Spiegel durch die Zeit
Das da auf diesem Foto war mein funfjähriges Ich, wie ich es selbst noch nie gesehen habe. Es gibt von mir sonst keine Bilder in diesem Alter. Ich war voll von einem Gefühl der Erkennens. Gleichzeitig zu meinem Sehen, war es als würde sich ein Druck der Erinnerung aufbauen. Die Bilder haben sich in mich„Spiegel durch die Zeit“ weiterlesen
Ein langer Anfang
„Bist du nicht wütend weil deine Mutter dich so oft geschlagen hat?“ Nein, ich bin überhaupt nicht wütend. Ich wünschte sogar es wäre so einfach. Ok, das stimmt eigentlich nicht ganz. Ich bin wütend wegen vieler anderer Dinge, die mich gar nicht so wütend machen sollten, aber nicht deswegen. Vielleicht habe ich Angst auf sie„Ein langer Anfang“ weiterlesen
Die Kraftwirkung zwischen Fürsorglichkeit und Freiheitsdrang
Zwischen kleinen Kindern und ihren Müttern herrscht eine Art Magnetismus, aus dem sie sich wieder und wieder freikämpfen, aber von dieser unsichtbaren Kraft schließlich doch wieder zurückgezogen werden. Wann immer eine Mutter mit ihren Kindern irgendwo steht, lässt es sich beobachten, die Kraftwirkung zwischen Fürsorglichkeit und Freiheitsdrang, während die Mutter mit den elektrischen Ladungen ihrer„Die Kraftwirkung zwischen Fürsorglichkeit und Freiheitsdrang“ weiterlesen