Grundlose Traurigkeit II

Obwohl alles von außen gut scheint, problemlos, leicht …

Wohnt tief drinnen genau diese in der Kindheit und Jugend ankonditionierte grundlose Traurigkeit, die, weil nicht interpretierbar auch ebenso unbeherrschbar immer eine ad hoc einsetzende freudlose Begeleiterin ist und sein wird, ohne dass ich oder Du sie einfach abschütteln könnten. Sie gehört zu jedem Menschen und es ist nicht relevant, woher sie kommt oder wozu sie gut ist. Sie ist die Summe der kleinen Begebenheiten im Leben.

Bedenke, es sind nie die großen Situationen, nein, in denen sind wir alle tapfer. Es sind immer die kleinen, scheinbar unrelevanten Momente, die die stille Begleiterin nähren und in unserer Nähe halten.

Vielleicht brauchen wir sie aber auch einfach, weil wir Menschen ziemlich inkonsistent in unserem Sein sind.

Veröffentlicht von Vielverwinkelte

Lyrik berührt Moderne.

2 Kommentare zu „Grundlose Traurigkeit II

  1. Nicht nur „obwohl alles von außen gut erscheint“, sondern es kann außen tatsächlich alles gut sein. Nur innerlich eben nicht. Weil irgendetwas an der Art zu empfinden dauerhaft entrückt ist. Und das wurde eben ein Teil der eigenen Identität. Ich fühle nicht mal mit mir selbst mit. Mich interessiert der Scheiß nicht. Er langweilt. Aber etwas klemmt eben fest. Irgendeine Taste die in meiner Kindheit zu oft gedrückt wurde.

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