Grundlose Traurigkeit

Unter den Gefühlen ist Traurigkeit eigentlich bei weitem nicht das Schlimmste. Zumindest liegt darin eine emotionale Auseinandersetzung. Natürlich ist das nichts Leichtes, aber würde man Leichtigkeit in einer entsprechenden Lebenslage überhaupt zulassen? Grundlose Traurigkeit hingegen, das, ist ein wirklich hässliches Gefühl, weil es nirgendwohin führt. Es ist einfach nur ein Ausdruck von Verzweiflung. Und wenn ich grundlos sage, dann meine ich damit eigentlich „abgetrennt“. Klar hat es Gründe, wenn man die ausforschen will und kann, weil man ein Begründungsfetischist ist, aber sobald sich ein Gefühl oft genug wiederholt, vor allem solange man noch sehr jung ist, dann konditioniert einen das so sehr darauf, dass das Gefühl die kausale Kette sprengt, und nur noch einen sehr subtilen Auslöser, wie zum Beispiel einen Gedanken, braucht, um einen in diesen Zustand zurückzuwerfen. Man kann dem auch wieder entschlüpfen, wenn man droht in diesem Gefühl zu ertrinken, aber es ist eben nicht mehr länger bloß ein Problem, sondern ein Teil der persönlichen Normalität mit der man es zu tun hat.

Und dann guckt man sich an, weil gerade mal alles wieder so kompliziert ist, und du verstehst es nicht, und ich will es nicht erklären.

Ein Kommentar zu “Grundlose Traurigkeit

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