Ich finde es witzig, dass die meisten Leute mit dem was ich schreibe nichts anzufangen wissen. Was in Ordnung, wirklich in Ordnung ist. Diejenigen die meinen, das wäre gut, also wirklich gut, sind meist solche die selbst schreiben, und das vielleicht auf ähnliche Weise, oder besser gesagt aus ähnlichen Gründen. Ich versuche nicht schön zu schreiben. Und Menschen die das tun, wissen mit dem was ich tue auch nicht viel anzufangen, außer dass sie vielleicht merken, dass es nicht schlecht gemacht ist, sondern ich atomisiere Momente. Ich versuche Dinge mit einer inneren Kamera festzuhalten und beschreibe das was ich fühle. Oder ich erschaffe eine völlig neue Situation mit meinen Gedanken. Mich interessiert die Kunst etwas zu verbalisieren, was eigentlich fast gar nicht zu beschreiben ist. Und am liebsten nehme ich einen sehr kleinen, einen fast banalen Moment und suche in dieser winzigen Sache, umso kleiner desto besser, nach ihrer Magie. Bis ich das gefunden habe, was sich mit mir verbindet, und durch diese Verbindung eine neue Bedeutung schafft, die über das Ursprüngliche hinausgeht. Zum Beispiel, dass die Krallen des Katers wenn er den Milchtritt macht, so klingen wie weit entferntes Feuerwerk. Und dann höre ich es so deutlich, dass das meine Realität verändert. Genau das tue ich beim Schreiben: Ich drehe meine Welt. Das ist für mich nicht einfach nur schön, sondern auf spezifische Weise ästhetisch, und darin liegt für mich ein großer Unterschied. Ich erhöhe nichts wenn ich darüber schreibe, ich schmachte nicht, sondern ich suche für jede Situation das passende Kleid aus Worten, und fotografiere es auf eine introvertierte Geschichte. Ich glaube, dass auch das für viele wie Geschwafel klingt, aber es beschreibt haargenau das worum es mir geht. Diese Innensicht auf einen inneren Monolog, vor einer Kulisse aus Banalitäten, auf einer Bühne der Poesie. Mit einer Klugheit von der Wesenhaftigkeit wie stilles Wasser.
DAS! Das, das, das, das. NUR das! Weil ich es liebe. Bei mir, bei anderen und auch oder besonders bei der Frau, mit der ich diesen Blog hier führe. Auf ihre Weise, die so ganz anders ist als meine, aber verstehen sehr genau was und warum der andere etwas tut. Und darin liegt ein tiefer gegenseitiger künstlerischer Respekt.
Genau so. Das scheinbar Banale. Die innere Kamera geht an und scheint drauf, dann gehe ich Drumherum, wechsele die Perspektive und je nach Stimmung bekommt die Banalität, der Moment der Begebenheit eine Prise Humor oder Ernsthaftigkeit, Aggression oder Erotik.
Ich danke Dir für unsere Freundschaft, für die gemeinsame Kunst und für den gegenseitigen Respekt.
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Ja. Alles was du sagst. Ohne und und aber.
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*nickt wissend.
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