
Da gibt es eine doch recht lange Phase im Leben, in welcher ich altern, die vergangene Zeit und die eigene Endlichkeit nicht einmal in Betracht zog. Ich dachte schlicht nie daran. Es war also immer das Hier und Jetzt. Seit gestern Abend nenne ich das die damalige Unsterblichkeit (Grüße gehen raus an Du weißt schon wer). Vielleicht war das die unbeschwerteste Zeit überhaupt? Ich weiß es nicht.
Und das Wort trifft es sowas von gut. Ohne es zu wissen, ohne es je so benannt zu haben, war es doch genau das. Unsterblichkeit.
Und dann bemerke ich, ich werde älter, ich sehe die vergangenen Jahre, Jahrzehnte durchaus, auch wenn ich sie nicht (be)greifen kann. Sie sind ein gedankliches Konstrukt. Ich reflektiere und blicke zurück. Sehe im Spiegel mein Gesicht, hier und da Falten aufgrund der vergangenen Jahre.
Und dann?
Wurde mir demütig bewusst wie endlich und klein so ein Leben ist.
Mir ist klar, dass das irgendwie unfassbar traurig klingt. Es ist auch traurig. Aber es ist auch eine Chance, das Leben so zu (be)greifen.
Ja.
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