Die Nachsorge – oder nach der Operation I

Nachdem er die Durchtrennung seiner heiligen Samenstränge zwar wach, dennoch unversehrt überstanden hatte, flatterte wenige Wochen später ein Brief ins Haus, dass er zur Nachsorge kommen sollte.

Nachsorge, fragte er sich? Was sollte denn nachgesorgt werden, außer vielleicht, dass ihm irgendein Guru die Angst vor tätowierten, großen Männern nehmen würde. Das wäre ja was, aber die Aussicht darauf lag in seinen Augen bei null. Schließlich konnte er gut und gerne schnell an den ganzen behackten Typen vorbei latschen. Angst sah man je niemandem per se an.

Gott sei Dank.

Zack Telefon geschnappt – zack Termin zur NACHSORGE ausgemacht.

Als er an besagtem Morgen aufstand verschwendete er keine Gedanken an den kommenden Termin. Im Auto lief dieselbe Musik, zum Frühstück gab es wie immer Nix, der Kaffee aus diesem unsäglichen Senseo-Ding, welches seine Frau unbedingt haben wollte, schmeckte genauso scheiße wie immer …

Irgendwann stand er in so einer super-hightec-nigelnagel-neuen-Arztpraxis und die Dame am Empfang sah nicht nur gut aus, sondern eröffnete ihm, dass er jetzt eine Spermaprobe abgeben musste.

Als wenn es ne Sperma-P*R*O*B*E gäbe …

Entweder Mann kommt oder Mann kommt nicht. Ein bisschen Kommen gibt es nicht. Das bedeutete, dass er sich also hier einen Schütteln musste. Darauf war er nicht vorbereitet, wobei ihm nicht ganz klar war, was Nachsorge sonst so hätte bedeuten können. Eine mögliche Auswahl:

– Vier wunderschöne Frauen, die ihm eine Ganzkörpermassage mit Happy End schenkten, einfach weil er bei der elenden Operation einfach nicht in den Schlaf kam 
 
– Vier wunderschöne Frauen, die ihm eine Ganzkörpermassage mit Happy End schenkten, einfach weil er bei der elenden Operation einfach nicht in den Schlaf kam 

– Vier wunderschöne Frauen, die ihm eine Ganzkörpermassage mit Happy End schenkten, einfach weil er bei der elenden Operation einfach nicht in den Schlaf kam 

– Vier wunderschöne Frauen, die ihm eine Ganzkörpermassage mit Happy End schenkten, einfach weil er bei der elenden Operation einfach nicht in den Schlaf kam  
 
Okay, nachdem er nun alle denkbaren Entschädigungsmöglichkeiten durchspielte, überlegte er, dass er die Senseo zu Hause sterben lassen musste. Einfach, weil er gern vor diesem Live Event einen geilen Kaffee gehabt hätte. Geschenkt! (Er würde sie heute Abend aus Versehen von der Arbeitsplatte stoßen, schließlich machte er dort selten irgendwas, da konnte das schon mal passieren.)

Die hübsche Happy End Assistentin begleitete ihn ins Schüttelzimmer. Joar. Rechteckiger Raum, hypermodern eingerichtet, bisschen Kunstleder. Abwischbar (kicher, kicher).

Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem riesigen Flachbildschirm hängen, auf welchem sich gerade eine schmucke Brünette mit großen Brüsten rekelte.

Coming soon. Part II

Veröffentlicht von Vielverwinkelte

Lyrik berührt Moderne.

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