Rückblicke als Erwachsener

Meine Kindheit war kein Zuckerschlecken. Meine Mutter hat mich sehr oft gedemütigt, auch vor anderen, und als jemand fragte „Warum bist du so gemein zu deinem Kind?“ sagte meine Mutter nur „Ich will eben Spaß haben.“ Die andere Person sagte dann: „Wenn du ihn weiter so behandelst, könnte er gefährlich werden. Der bringt dich irgendwann um, wenn du so weiter machst.“ (Kein Kommentar dazu) Und meine Mutter meinte: „Nein, mein Kind verzeiht mir. Der vergisst das alles. Das ist egal.“ Entsprechend verhaltensgestört war ich dann auch als Kind. Und auch wenn Gewaltverbrecher in der Zeitung waren, zum Beispiel einer der seiner Mutter den Kopf abgeschnitten hatte“, zeigte sie mir sofort sein Bild und meinte: „Der sieht aus wie du! Ich hab Angst, dass du genauso wirst. Bitte schneide mir nicht den Kopf ab.“ (Kein Kommentar) Von all den Schlägen die ich bekommen habe, war die psychische Misshandlung am Schlimmsten.

Mir wurde immer eingeredet, dass ich schlecht wäre. Das ich gefährlich bin. Und es hat lang gedauert das in meinem Kopf gerade zu rücken. Dazu muss man aber auch sagen, nicht, dass das eine Entschuldigung wäre, dass meine Mutter selbst noch viel schlimmer, von ihrer Mutter misshandelt wurde. Wie die meisten Eltern hat sie das weitergegeben, was sie selbst erfahren hat.

Und jetzt, selbst erwachsen und nichts vergessen, kämpfe ich um den letzten Frieden mit meiner Mutter. Weil sie meine Mutter ist. Leben ist komisch.

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