Wenn man sich oft unwohl in der eigenen Haut fühlte, ist das als ob jemand gegen das Gehäuse treten würde, in welches die eigene Seele verpackt ist. Manchmal lockert sich dann etwas, gibt einem das Gefühl neben sich zu stehen, und sich selbst beobachten zu können. Weil so eine Seele dann nicht mehr so fest mit der eigenen Identität verbunden ist, werden solche Menschen später oft zu Künstlern, denen es leichter fällt ihre Seele in das zu legen was sie tun, weil ihre Kunst zu einer Art Eskapismus geworden ist. Sie schaffen sich durch die Kunst immer wieder neue Körper, die die gleiche Form wie ihre Erinnerungen haben, weil sie dort besser hineinpassen als in ihre ursprünglichen Körper. Während die meisten Menschen Angst haben sich selbst zu verlassen, sind diese Menschen sehr oft außerhalb von sich selbst, und springen mit einer kathartischen Leichtigkeit über die Schwelle der eigenen Grenzen, wohin ihnen niemand folgen kann. Solche Menschen sind Genies auf dem Gebiet der Traurigkeit.
–
❤
LikeGefällt 1 Person