Manchmal bemerke ich, dass durch Worte keine Beziehung entsteht. Die Beziehung war immer schon vorher da, und die Worte sind es, die in sie hineingleiten. Sie ist wie eine Sonnenfinsternis, verdreckt durch die Eklipse des sich noch fremd seins, aber dahinter ist alles schon hell im Herzen. Man hat sich. Man versteht sich. Aufeinander eingestimmt wie Magnetismus. Und ohne die innere Vorbereitung durch diese natürliche Anziehung, ohne das unbewusste aufeinander gewartet haben, dieses Gefühl, dass alles plötzlich leichter ist, als würde ein magische Auftrieb allem etwas an Gewicht nehmen, diese Leichtigkeit die einem das Herz öffnet, ohne wird man sich dennoch fremd bleiben. Man muss einander erkennen, um sich zu kennen. Damit man zusammen widerstandslos durch die Materie gleitet, und sich das wiederherstellen kann, was Bestimmung ist.
Und wenn der Moment des Erkennens da ist, ist es die Welt. Für beide. Das gilt für die Liebe genauso wie für die Freundschaft.
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