Verrückter Affen-Sex

Wir hatten diesen verrückten Affen-Sex, bei dem zuerst alle Systeme heiß laufen, bis man schließlich in sich zusammenbricht, und dann wieder endlich beruhigt. Manchmal ist die Seele wie eine unruhige Wasseroberfläche, und um sie in eine friedliche Glätte zu versetzen, muss man umgekehrt diesen Stein in sie hineinwerfen, ihn quasi herausfangen, der einen zuerst so unruhig gemacht hat. Weil wir auf tiefster seelischer Ebene eben doch diese Kinder sind, im Inbegriff eines ewigen Wartens auf etwas, das uns erfüllt. Und manchmal werden unsere Körper ganz kurz, wenn jemand die Gelegenheit erkennt, ein einziges unglaublich feinjustiertes Instrument zum Auffangen dieses alten, immer wieder verdrängten, verneinten, bestrittenen Begehren, das wir doch so sehr brauchen, weil wir nur in den Momenten nach diesem Sturm, dem ewigen Wollen und Erträumen, wenn wir uns müde geliebt und dabei gelitten haben — wir nur in dieser friedlichen Erschöpfung unsere eigene Mitte erkennen, nach einem langen Gang durch die geheimste Leidenschaft, die uns immer etwas selbst erschreckt, weil es so ein altes Gefühl, in einem so jungen Körper ist.

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