Die Nachsorge – oder nach der Operation I

Nachdem er die Durchtrennung seiner heiligen Samenstränge zwar wach, dennoch unversehrt überstanden hatte, flatterte wenige Wochen später ein Brief ins Haus, dass er zur Nachsorge kommen sollte. Nachsorge, fragte er sich? Was sollte denn nachgesorgt werden, außer vielleicht, dass ihm irgendein Guru die Angst vor tätowierten, großen Männern nehmen würde. Das wäre ja was, aber„Die Nachsorge – oder nach der Operation I“ weiterlesen

Die Operation

Mann von Welt denkt an seine Frau, die ganzen Verhütungsmittel, die sie einnehmen muss und wie sehr ihr diese doch schaden. Er entschließt sich dazu dem ganzen Drama ein Ende zu setzen und sich sterilisieren zu lassen. (Die wahre Wahrheit ist folgende: Sex mit Kondom fetzt nicht, aber das sagen wir jetzt mal definitiv nicht„Die Operation“ weiterlesen

Getigert

Lautlos als großer Jäger, schleicht der Kater, eine Pfote vor die andere setzend, durch die Möbellandschaft, der Dreizimmerwohnung. Seine Sinne auf die Jagd kalibriert, sein wiegender Gang, ein tödliches Muskelballett der Evolution. Eine hochmotivierter Hauskatze, mit der kochenden Seele von Shir Kahn. König des Wohnzimmers! Sein innerer Zugang, zu seinen vererbten Instinkten, verleiht ihm das„Getigert“ weiterlesen

Beim Osteopathen V

Okay, sein Lachanfall verunsichert mich zutiefst, und es gibt in diesem Augenblick nicht eine logische Fraktion in meinem Kopf, die ein Schwachsinns-Veto einlegt und mir rational erklärt, dass er wegen allem Möglichen lachen könnte, nur nicht, weil er in meinen wirren Kopf hineinschaut. So habe ich also eine Minute Zeit, in welcher er lacht und„Beim Osteopathen V“ weiterlesen

Beim Osteopathen IV

Die Show mit meinem Bein macht er gefühlt zwanzig Minuten. Das Witzige ist ja, dass einem sowas so 02:34 Minuten endlos peinlich ist, so sehr, dass man im Boden versinken will, aber dann ist es ab Minute 02:35 völlig egal. Als wenn da im Kopf nen Schalter umgelegt wird. Peinlich an. Peinlich aus. Roter Kopf.„Beim Osteopathen IV“ weiterlesen

Beim Osteopathen III

Ich latsche also hinter diese ominöse Absperrung und ziehe mich langsam aus. Unweigerlich muss ich an Striptease denken, aber ich werde das hier nicht machen, auch wenn ich das grad völlig originell fände. Für so ne Scheiße bin ich echt zu haben, grinse ich immer noch. Ich ziehe mein Shirt aus und begutachte meinen BH.„Beim Osteopathen III“ weiterlesen

Beim Osteopathen II

Diese widerlichen Zeitschriften hatten ihr Ziel erreicht, denn ich schritt miesgelaunt in das Vorzimmer, wo mich ein durchaus netter Mann, Ende 40 mit meinem Namen begrüßte. Es war der Osteopath. Er saß hinter seinem Schreibtisch und schaute mich an. Ich saß vor dem Schreibtisch und schaute ihn an. Ich war der Patient. Patt. *lach Ich„Beim Osteopathen II“ weiterlesen

Beim Osteopathen I

Ich brauchte bisher selten einen Arzt. Was ja prinzipiell gut ist, aber mir fiel auch auf, dass wenn ich einen Arzt brauchte, sich niemand wirklich Zeit für meinen vollgefressenen Körper nahm. Schwupp, war ich drin, noch schwupper war ich wieder draußen und fragte mich, ob ich es tatsächlich geschafft hatte in 122 Sekunden alle meine„Beim Osteopathen I“ weiterlesen