Die österreichische Seele

Die österreichische Seele ist eine geheime Sprache mit wenigen Eingeweihten. Etwas das man nicht ganz richtig, aber auch nicht völlig falsch, als das Gegenteil von Poesie umschreiben könnte: Ein bisschen grob eingebildet, etwas stumpf im Gefühl für Sinn und Zeit, träge und immer drei Schritte zurückgefallen, aber auf einer ausladenden Säule der Gemütlichkeit errichtet. Während„Die österreichische Seele“ weiterlesen

Winter in Badisch Sibirien – Part IV

Ich stehe am Hauptbahnhof einer mittleren Großstadt und bin völlig ehrfürchtig, weil ich pünktlich angekommen bin. Harte Geschichte nachdem immerhin Dinosaurier und Bomben gefunden und ganze Loks abhanden gekommen sind. Da willste einmal auf der Rückreise rummaulen, weil die Deutsche Bahn es mal wieder verkackt hat. Und was ist? Sie ist pünktlich. Ich warte also„Winter in Badisch Sibirien – Part IV“ weiterlesen

Winter in Badisch Sibirien – Part III

Irgendwann bin ich doch eingeschlafen und freue mich sehr, dass mich die Kälte bereits 05:30 Uhr nach gefühlten drei Stunden Schlaf wieder hat wach werden lassen. Ich liege über eine Stunde vor Wecker klingeln in meinem Bett und weiß nichts mit mir anzufangen, da ich mich weigere, wach zu sein. Schlafen kann ich aber auch„Winter in Badisch Sibirien – Part III“ weiterlesen

Winter in Badisch Sibirien – Part II

Logo, ich bin eindeutig im Teil des Hotels, der nur den Mitarbeitern zugänglich sein sollte und bin traurig, weil dieser Teil des Hotels nicht wirklich schön ist. Dazu lieblos und kalt und ich meine wahre Kälte.  S-I-B-I-R-I-E-N Da ich noch nicht zu hundert Prozent weiß, ob es nicht doch im Bereich des Möglichen liegt, dass„Winter in Badisch Sibirien – Part II“ weiterlesen

Winter in Badisch Sibirien – Part I

Klingt nach einer spannenden Story. Oder nach einer Kalten. Darf jetzt jeder bei der Überschrift denken, was er will.  Nein, ich gendere nicht!  Februar 2022 Es war einmal eine freiberufliche Dozentin, die Anfang des Jahres unter schlimmsten pandemischen Bedingungen nach Badisch Sibirien reiste und nicht wusste, dass hier also der eisige Hammer hängt. Da die„Winter in Badisch Sibirien – Part I“ weiterlesen

Im galvanisierenden Bad meiner Worte

Immer bevor sie das Haus verließ fragte sie mich, wie sie aussähe, aber so, dass sie dabei ganz zu einem weißen Blatt Papier wurde. Ihre Gestalt ein Malbuch gespenstischer Abwesenheit, welches ich mit meinen Kommentaren kolorieren musste, zum Sitz ihrer Frisur und über die Abstimmung zwischen Schuhen und Hose, bis ihre Transparenz, im galvanisierenden Bad„Im galvanisierenden Bad meiner Worte“ weiterlesen

Mikrowelle

Wenn du so vor der Mikrowelle sitzt und dabei zusiehst wie dein Essen bestrahlt wird, ist das wie eine kulinarische Miniatur eines Versuchsgeländes für militärische Kernwaffentests. Während die Atomkerne deiner Lasagne Zitterbewegungen um ihre Ruhelage ausführen, begleitet durch das anschwellende Summen, und das radikalisierte Zwielicht, das du durch das Lochblech beobachtest, wartest du auf die„Mikrowelle“ weiterlesen

Internet

Das Internet war für mich irgendwie wie ein Remix, eine digitale Krabbelkiste voll mit Kopien von etwas Analogem, das irgendwann mal einen physischen Körper hatte. Bewohnt von Poltergeister aus den 90ern, von entkörperten Liedern und Filmen, die aus den Sarkophagen ihrer CDs, DVDs und VHS in den Datenäther sublimiert wurden. Es hatte eine existenzarme Un-Schwere,„Internet“ weiterlesen

Therapiepferde

Das Schöne an Therapiearbeit mit Pferden und behinderten Kindern, ist das dabei zusehen dürfen, wie diese beiden verschmelzen. Diese Kinder besitzen die Fähigkeit einer Hingabe zur Vollkommenheit eines Moments, der ich so noch nicht ansichtig wurde. Es ist aber nicht so, dass sie diese Schönheit einfach schluckt, ich nehme sie nicht als überwältigt wahr, sondern„Therapiepferde“ weiterlesen